Inbetriebnahme Heizhaus und Fernwärmenetz

Neubau in Furth im Wald

Bauzeit

02.2025 - 09.2025

Bausumme

ca. 2 500 000 Euro

Bauherr

Naturenergie Furth im Wald GmbH

Haus
Ofen
Lager
Heizung

Nach rund 7 Monaten Bauzeit konnten wir unser neues Heizhaus sowie den ersten Abschnitt des Nahwärmenetzes erfolgreich in Betrieb nehmen.

Leitung
0 m
Leistung
0 kW
jährlich
0 kWh

Matthias Regner (links) und Matthias Traurig (rechts) erklären den versammelten Vertretern der Politik ihr Heizkraftwerk.

Foto: Dominik Altmann

Wärme für mehr als 1.000 Arbeitsplätze

Hackschnitzelheizung soll 1,5 Millionen Kilowattstunden Energie ins Gewerbegebiet liefern

Furth im Wald. (nik) Furth im Wald ist jetzt ein Stück näher an der Energie-Autarkie. Dank der Naturenerige Furth im Wald haben Firmen im Gewerbegebiet Dr.-Georg- Schäfer-Straße nun die Möglichkeit, an Nahwärme zu kommen und zugleich die regionale Wertschöpfung zu erhalten. Die meisten schlossen sich im Zuge des Baus der 926 Kilowatt thermische Energie leistenden Anlage an. Am Dienstag versammelten sich Firmenvertreter aus dem Gewerbegebiet und hiesige Politik, um der Inbetriebnahme beizuwohnen.

160.000 Liter Heizöl sparen Hinter der Naturenergie Regner stecken Matthias Regner und Matthias Traurig. Der Bauunternehmer vom Dieberger Weg will ein neues Kapitel in der fast 100-jährigen Firmengeschichte aufschlagen, und das will er mit Ideen zur nachhaltigen Energieerzeugung tun. Sei es nun Photovoltaik auf den Dächern des Unternehmens oder eben diese Hackschnitzelanlage, die über ein Leitungsnetz von 1,3 Kilometern die erzeugte Wärme zu den angeschlossenen Firmen bringt, so Regner. In Summe sollen übers Jahr aus Hackschnitzeln 1,5 Millionen Kilowattstunden Wärme gemacht werden, das würde 160.000 Liter Heizöl und 400.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen helfen, rechnete Traurig vor. Für diese Möglichkeit, an nachhaltige Wärme zu kommen, bedankte sich Norbert Tauer vom Unternehmerforum Furth im Wald. Mehr als 1.000 Arbeitsplätze würden auf diese Weise versorgt – und zwar auf eine fürs Klima gute Weise. Luft nach oben besteht noch, neben den zwei bereits verbauten Heizkesseln wäre noch Platz für einen weiteren, um auch Liegenschaften im Westen des Gewerbegebiets zu versorgen. Das bringe dem Standort außerdem einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, ist er überzeugt.

Lob von der Politik Landratskandidat Michael Multerer sah das ebenso, die Reduktion von Kohlendioxid sei ein Weg, der eingeschlagen wurde und verfolgt werde. Wenn da eine verringerte Abhängigkeit von Konzernen und einzelnen Ländern mit verbesserter regionaler Wertschöpfung wegen Holzlieferungen aus der Region einherginge, sei das begrüßenswert. Furths Bürgermeister Sandro Bauer verwies ebenso auf den so entstehenden Standortvorteil und darauf, dass die Anlage der Naturenergie Furth Nummer zwei ihrer Art in der Stadt sei, die dritte habe der Bauausschuss jüngst genehmigt. Privaten Investoren reiche er die Hand, in dem Wissen, dass eine Kommune derartige Vorhaben nicht so gut stemmen könnten. Landtagsabgeordneter Dr. Gerhard Hopp lobte die „Mutmacher“ Regner und Traurig. Von solchen bräuchte es in diesen Tagen mehr, damit deutlich werde, was in diesem Land möglich sei. Die von der KfW gewährten Fördermittel sah er jedenfalls gut angelegt.

Blick aufs Gewerbegebiet mit der neuen Nahwärme-Anlage. Etwa 2,5 Millionen Euro hat die Hackschnitzel-Heizung gekostet.

Foto: Matthias Traurig

Ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung

Bauarbeiten